D. Dr . 3 f a a f Auguft Dorner , Profeffo r ber ïbeotogie
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Ofianber , ber Aerfaffer bes Kommentar s au ben Koríntberbríefen unb nachmalig e
©öppínger Defan, anjog . Als nach Crrftebung ber tbeoíogífcben Konfursprüfung ficb
ibm auf 5 Oabre bie Pforte n bes Tübinger Stift s öffneten, fuebfe er feinen 23tict
burcb pbitafapbifebe , äftbetifebe unb matbematifeb e Stubien 31t erroeitern , meld) teßtere
mobt mit baau beitrugen , ibn au einem fo febarfen Denie r au macben. Aon feinen
Profeffore n übten befonbere n Einfluß auf ibn aus bie Pbitofopbe n Sigroar t ber
ältere burcb feine gogif unb Alefapbpfif unb ber Sebetlïngianer Efcbenmaper , ber
§>iftorííer f)aug , bie Theologe n Ebriftian griebric b Scbmíb, burcb bie pietätootle
33ebanblun g ber beítigen Schrift, unb gerbínanb Ebriftian Baur , ber bamat s nocb
auf Scbleíermacberfcbem Roben ftanb. Star t beeinftufa t baben ibn in feinem Stubium
aucb Kants etbífcber 3bealísmus, Scbteíermacbers Theologi e bes relígíöfen ©efübls,
Regels fpefutatíoe Aletbobe; unter Währung feiner geiftigen Setbftänbigteit ferite er
ficb bamit auseinanber . 3m Atter oon 20 3af)ren (1829) oerfaßte er eine pbitofopbifcb e
Preisarbei t mit bem Thema : „Welches bie Urfacben feien, baß ficb bie neuer e Seit
ber Reformatio n mieber auroenbe. " Die in ber letjteren ausgefproebene n ©ebanten
bitben febon bie ©runblage au feiner 1867 erfebienene n „©efebiebte ber proteftar o
tifeben Theologie" .
Racbbem er fein Stubium burcb ein ausgezeichnete s grame n abgefebtoffen , tra t
er aunäcbft in ben mürttembergifeben Kircbenbienf t ats Aitar bei feinem Rater in
Reubaufen . Schon bamat s intereffiert e er ficb für ben Ausba u ber eoangetifebe n
Kircbenoerfaffun g unb begrüßte ben Antra g ber Tuttlinge r Diöaefanfpnobe auf Siro
riebfung einer Spnobaloerfaffun g mit gaienmitgliebern , ein 3iet, bas er fpäter mette r
oerfotgte . Al s er nacb aroeifähriger Ritarsaei t im Elternhau s als Repeten t ans
Stift in Tübingen berufen mürbe, erlebte er bie ftarfe Beroegun g mit, bie bas 1835
erfebienen e írítífcbe Rucb feines Rtitrepetente n Daoib griebric b Strauß, „Das geben
3efu", beroorrief . Aus ben Rerbanbtunge n unb Stubie n biefer Bahre ermuebs feboeb
Dorner bei feiner eigenen tiefgemuraette n grömmigteit bie itberaeugung , baß teine
pbilofopbifcbe Spetulatio n ben ©runb bes ebrifttiebe n ©taubens erfebüttern tonne.
Das febarfe Einfcbreite n ber Rebörbe gegen Strauß tonnt e er übrigens aus Teit=
nabme für ibn mie im Ontereff e miffenfebafttiebe r greibei t nicbt billigen. —Auf einer
burcb ein Stipenbiu m ermöglichten Stubi enre i f e nacb §>otlanb, Engtanb , 3r=
tanb unb Scbotttan b — unb auleßt burcb Rorbbeutfcblan b (Berlin) — (April bis
Ottober 1836) fonnte er bas ©laubensteben biefer außerbeutfeben eoangetifebe n
Kircbengemeinfcbaften , befonber s aucb ber reformierten , in ibren oerfcbiebene n ©e=
ftalten unb gebensäußerungen fennen lernen , babei aog ibn befonber s bas blübenbe
geben ber febottifebe n Presbpterialfircb e an. Er gemann babureb Rerftänbnis unb
Würbigung für ibre Eigenar t in ©oítesbíenfí, gebr e unb Rerfaffung , mie aucb für
bie troß biefer Rtannígfattigfeít beftebenb e Einhei t unb ©emeínfamfeít unb ben ihn
fpäter fennaeiebnenbe n Weitblid in iircblicbc-n unb theologifche n gragen .
Räch bem Tob bes Stiftsepboru s Ebriftian griebric b Steuhe i (1837) mürbe
Dorner , auf beffen beroorragenb e miffenfebafttieb e Tätigfeit bie gafutfäf befonber s
burch feine in her „Tübinger 3eitfcbrifi" erfebienene n Ahbanbtttnge n über bie „Ent=
mieftungsgefebiebt e her gebr e oon her Rerfon Ebrifti" aufmerffa m geroorbe n mar, als
beffen Racbfolge r ins Auge gefaßt unb 1838 aum auße r o r ben t t i chen P r o =
fef fo r he r Theologi e i n Tüb i ngen ernannt . Durch Reigun g unb Be=
gabung fühlte er felbft auch fieb aur afabemifebe n Tätigfeit bingeaogen . 3m fethen
3abrrourbe er in Scbiltach burch feinen Rater getrau t mit einer entfernte n Ber=
