D. Dr. ^einrieb 21 u g u ft Oobanne s ©orner, Profeffor ber Theologi e
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©emeinbe in gpon (roo er gu ber gamítíe 23anfíer ©ottfríeb Stengelín [§ 212] »er=
roanbtfcbaftiícbe Bejíebungen batte ) unb in Atarfeílle. Dara n fcbloß ficb eine Reife
in ben Orien t an (Agppten , Ratäftina unb auf ber Rüdreife Rom) .
Raa ) ber Rücffebr im Riai 1870 mürbe 2tuguf t Dorne r Repeten t am tbeotogifcbe n
Stift in ©öttingen, bas einf t fein Rate r roäbrenb feine r bortige n afabemifcbe n Tätig»
feit (1853—1862 ) nacb bem Borbitb bes Tübinger «Stifts angereg t unb mit ins geben
gerufen batte . 1874 begleitet e er feinen Rate r auf ber Reife nacb Rem 2Jorf ,roo biefer
bei einer Rerfammtun g ber Soangetifcbe n 2llTiang einen Rortra g übernommen batte .
Rod) im fetben 3abr (1874 ) rourbe er britte r 2ebre r am Rrebigerfeminar
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in
Wi t t e n b e r g , 1876 Rtitbirefto r unb Profeffo r bafetbf t unb im Rooembe r biefes
ðabres burcb feinen Rate r in ber Sarlsrube r cScblofeíirclje mit Rî a t b i I b e R r m =
b r u ft e r , Tod)te r bes Oberfd)utrat s Rbolf 2Irmbrufter , einer entfernte n Rermanbten ,
©as „ßutberbaus" in Wittenber g (ebematige s 2tuguftinerttofter) .
(2tus: „ßuther unfer f>ausfreunb" , oon Detan Paul ©cbeurlen.
Vertag 23etfer , Stuttgart. )
getraut . (6d)iltad)e r gincft)=2irtie. ) Si e batten ibre Wobnun g im „g u t b e r b a u s",
bem ebematige n 2Iuguftinerftofter,
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unb groar in bem oberen ber 3 Stodroerte , bas
einft mit feinen oieten 3intmer n ben äabtreid)en ©äften unb Äoftgängern gutber s ge=
bient batte , über bem früheren Wobnfto d ber gutberfamitie , bie im mittlere n 6to d
fübtid) gegen ben f)of fid) befanb , roäbrenb bas txrbgefcboß bamat s fü r 3roed e
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Das jeßige P r eb i ge r f e minar , bas 2tugufteum , bas frühere collegium illustre ,
roar einft oon Äurfürft 2tuguf t oon ©acbfen 1564—158 6 p Uníoerfítátssroerfen, bauptfächlicb
3ur 2tufnabm e oon ©tipenbiaten, erbau t roorben . (Es ift bem ßutberbaus oorgelager t unb
ftebt unroeif oon ber ßutbereicbe, bie 1530 an ber ©telle gepflanz t rourbe , an ber ßuther
1520 bie päpftlid)e 23annbul( e oerbrannte . Die ©tabt 2Bittenber g erhiel t am 31. Ottobe r
1817 oon Preußen bas Prebigerfemina r als (Entfcbäbigung bafür, baß 1815 bie itnioerfität
oon 2Bittenber g nach Salle oerlegt unb mit biefer oereinig t roorben roar.
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©as frühere 2Iuguftinerflofte r ober „fchroarje Klofter", mit beffen 23au 1502
oom Kurfürften griebric b bem SBeifen begonnen roorben roar, mar feit Mäx^ 1508, ba
ßuther als 25jäbriger 2Rönd) oon Crrfur t her als ßebrer an bie oom Kurfürften 1502 ge=
grünbete Sßittenberger frocbfcbul e berufen roorben roar, ß u t b e r s 2B o b n u n g. 1526
rourbe bas oon feinen bisherige n Snfaffen , ben 2)(önd)en, entleert e fjau s oon bem Brube r
unb Racbfolge r griebriebs , bem Äurfürften ðobann (feit 1525), ßuther nebft §of unb (Sorten
als „greibaus" (fteuerfrei ) überlaffen unb oon ihm in feiner fur j oor feinem Tobe 1532 ju
Torgau aufgefeßten Urfunbe als ©d)entung beftätigt. ßutbers ©ohne oerfaufte n bas f>au s
1564 an bie Itnioerfität. 1844 begann König griebrid ) SBilhelm IV. oon Preußen mit ber
notroenbíg getoorbene n (Erneuerung , bie 1883 oollenbe t rourbe.