DORNER Familienbuch - page 108

Rubolf griebricb Dorner, Pfarrer , co Sofie ©eper
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tri Korntal unb Seonber g ermöglicht mar. SDÌt (Eifer unb Treue oerfaf ) er aud) hier
bie mannigfache n pfarramtliche n Aufgabe n in Kirche unb Schute , Seelforg e unb
3üngtingsoerein, mie auch in firebtiebe r Rechnungsführung. 3n ben Wintermonate n
mürben im Oünglingsoereinsfaat Alännerabenbe mit allerlei Vorträgen aus oer-
fchiebenen Wiffensgebiete n gehalten , an bie fid) eine Befprecbun g anfd)loß. Seine
hefonber e Siebe aur Atiffion bemies Rubolf ©orner nicht bloß baburd) , baß er
mehreren Atiffionaren näher ftunb , fo bem Atiffionsprebige r ©otttíeb griß in Sfutt=
gart unb bem Rtiffionar Sauffe r in Seonberg , fonbern auch baburd) , baß er außer
ben Kirchenopfer n unb Kotlette n im §erbft ©aben für bie Außere Atiffion, mie auch
für bie Werte her innere n Atiffion, entgegennahm . Riet e 3af>r e gehörte er bem
Beairtsoorftan b her 3ünglingsoereine an, mie auch burd) bas Vertraue n her ©iöaefaro
fpnobe ats geífttiches Atitglieb bem ©iöaefanausfcbuß (jeßt Ktrcbenbeairisausfcbuß),
aud) roarb er mieberhot t mit her ffetloertrefenbe n Verfehun g her betanatamttiche n
©efd)äfte oom Konfiftorium betraut .
©ie gamiti e ©orner nahm auch an monatliche n fwusfränaen teil, hie bamal s
amifchen einigen Rfarrbäufern her Rad)barfchaf t abmecbfelte n unb bei benen fid) an
bie hibtifche (Einleitun g bes gaftgebenbe n Pfarrer s eine anregenb e Befprecbun g am
febloß. grau Sofie beteiligt e fid) an bem im ðofenhansfchen §aufe in Seonber g ge=
battene n grauenmiffionsoerein , bie Töchter am ftöfinger Rliffionsoerein. Rußer ben
ausmärts in Amt, ©efcbäft unb Ausbildung hefinblicben Söhnen fanben fid) gern auch
bie Angehörigen her oerfd)íebenen Stämme im gafttiche n §öfinger Pfarrhau s unb
freunbliche n Pfarrgarte n ein, fo öfters bie Rubolf ©orner fd)on burch ihre ©Ieid)=
aíírígfeíí befonber s nah oerhunbene , früh oerroitroet e Schmefte r Amalie Beurle n oon
Tuttlingen . Riete 3abre gehörte Rubolf ©orner aud) bem gamilienra t her ©orner=
feben gamilienftiftun g an unb hatt e bei her Rerteitun g her jährlichen Stiftungsainf e
mitäumirfen.
3n feinen teßten Sebensjabre n ließ feine ©efunbbeit immer mieber au münfehen
übrig, fo baß er mieberhot t (Erholungsurlau b in her Scbroei a (|jeínríchsbab, Bah
Teufen, je im Kanton Appenaett ) mie auch fnlfeleiftun g oon Rifaren benötigte. 3m
Winter 1905/06 oerfd)timmert e fid) fein 3uftan b immer mehr, fo baß er feiner
jüngften Tochter Sofie au ihrem dhehunb mit Kart Schmäh, her in Brafilien eine
Pfarrftett e angenomme n hatte , nur oom Kranfenlage r aus ben Segen erflehen , aber
bie firebtieb e Trauun g felbft nicht hatte n fonnte , fo tat benn fein Stubienfreun b Wit=
heim Werne r oon Bempflingen , einer her Taufpate n feiner Kinber, biefen Siebes=
btenft. (Eine Woche barauf mürbe her Rater oon feinem fd)meratid)e n Seiben ertöft.
Bei feiner Beerbigun g hob ©efan ©roß oon Seonber g im Anfd)tuß an 1. Kor. 4,2
unb Römer 8,17 bie treue Amtsführung, bas tinblich e ©oftoertrauen, bie gebutbige
(Ergebung unb ben aur (Eroigíeít gerichtete n Sinn bes (Enffcblafene n beroor .
Wenige Wochen nad) bes Rater s Tob fd)Iug für bie jungen (Eheleut e bie Ab=
fd)iebsftunb e oon her f>eimat . ©ie Witroe S o f i e oertaufd)t e ein halbes 3ahr bar=
auf Pfarrhau s unb ©arten oon Böfingen mit einer Wohnun g in Stuttgart , mo ihr
jüngffer Sohn Otto auf bem Potptechnifu m ffubierte , hoch befucht e fie nod) oft unb gern,
folange es ihr möglich roar, bie frühere ©emeinbe, mo fie mit ihrer Tochter 3ot)anna
noch ein Stüd ©arten bebaute . (Es mar ihr jebesma t eine greube , menn Berroanbt e
unb frühere ©emeinbegtieber in ihrer Witmenmohnun g (Eíníebr hielten , befonber s
aber , als nad) 20jäbrigem, burd) bie Kriegs- unb Aacbfriegsaei t oertängerten Auf–
enthalt in Brafitien ihre Tochter Sofie mit ihrem ©atten unb mit 4 Kinbern in bie
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