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I. gebensbíloer — Reuhaufe r Siínie
Anfang 1898 tauft e ficb Albert Dorner , nacb Beräufoerung feines gellbacbe r A
mefens, in î u111 i n ge n an, too nun bie ganze gamilie , einfcbtießlicb bes einig
Atonat e fpäter aus Amerita aurüdgetebrten ätteften 6obnes , mítroíríte, ben ©runb
für bie A e t f e n í u 11 u r e n m legen. Durd) itmftcb t unb îattraft unb uner
Itcben gleif3 fetjt e er ficb burcb; bie grseugniff e ber Dornerfcbe n Aeltentulture n
immer mebr befann t unb begehrt . 3m 3uni 1908, jmeí Alonat e cor bem Scbterbin
Unglüd, erfreut e er aucb ben ©rafen Zeppelin in griebriebsbafe n mit einer Retter
fenbung unb mit folgenbem biebterifebe n ©rufe:
„gur gabrt , ber 6onne w, ©lüct auf! Dod) eine Ritt':
6ie in begrüf3en, bring ' ibr eine Rette mit!"
Worauf febon smei Sage barauf , am 23. 3uni, auf einer febönen Anficbtsfart e folgen
Antmort einlief :
„Du fanbtef t mir ein febönes Sonnentinb ,
es feiner Rlutte r näber msutragen .
3d) febiet' mein Élément, ben Wínb7~
Dir berjlicb Dani bafür m fagen !
©raf Zeppelin."
Aucb nacb bem Auslan b gingen oon ben ïuttlinger Aeltentulture n ©enbunge
ab, fo nacb Wien, Petersburg , gbríftíanía liefet Osto) . Smeígbetríebe mürben in
biefen 3abren aucb eingerichtet , in Weima r burch ben 6obn Albert, in 3talien
her Rioiera burch ben 6ohn (Eugen.
Sange 3abre beforgt e her Rater noch bas Schriftliche, befonber s auch ©efcbäft
ftatiftii, bann oerteilt e er feine ©ärtnerei an feine 3 Kinber, feine beiben 6öbne un
bie îochter Rlaria, metebe ficb 1905 mit Paul Riad ins f>au s oerbeirate t hatte ,
30g ficb oom ©efebäftsbetrieb jurüd. Wie in früheren 3ahren ,roibmete er fid) nu
mieber Überferjungsarbeiten aus bem Dänifchen, gngtifebe n unb Statienifcben.
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Alai 1923 burfte er mit feiner ©attin im Kreis her gamili e unb her Anoermanbte
bas geft her golbenen £ocbaett feiern . Re i fo manchen febmeren Seibensjeiten ,
hie ©attin feit 1884 burebäumacben hatte , hätten fie früher nie gehaebt , baf3 ihn
bies befebiebe n märe. Roch 3 3abre gemeinfame n gbeftanb s maren ben beiben o
gönnt, ba ging ber ©atte nad) febroeren Seibenstage n im 84. Sebensfab r am 31. Al
1926 'im Tobe ooran . ©tabtpfarrer Dr . 3utius Raufche r (feit 1926 in 6tuttgart
Berg), burcb Diele Befucbe ein treue r £ausfreunb, hielt bem gntfcblafene n bie ©ra
rebe über Pfalm 42,3.
Bis in fein lefetes Sebensjab r tonnten bie Bemohne r îuttltngens ben betagte
Albert Dorne r burd) bie Strafte n gehen fehen, eine Rette auf feinem fmte ,
freuten fid) feiner freunblichen , teutfetigen , fcblicbten Art unb besroarmen 3ntereff
bas er hegt e für bie, bie ihm neu begegnete n ober ihm früher einmal begegne t ma
Rlit tieheoolle r Anteilnahm e trug er mit an anberer (Ergeben unb ©efchid. Schm
brüdte auf ihn, her bas 3abr 1870 miterteh t hatte , hie Rot bes Batertanbes , ba
fo febr liebte. Befonber s innig mar fein Berbältnis p feinen tängft heimgegangene
gltern , oon beren Siebe unb ïreue er fooiel ju rühmen mußte, au feiner ©attin un
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Überferjungen Albert Dorners :
a) Aus bem Dänifchen: ©ören Kiertegaarb s „geben unb 3Balten ber Siebe." 189
Angrif auf bie Sbriftenbeit . (äufammen mit Cíbnítopb ©ebrempf.)
b) Aus bemCrnglifcben: Das SBerf bes (Sefcbicbtsprofeffor s 3. R. ©eelep in (Eambribg
„Natural religion."