DORNER Familienbuch - page 24

©er genieinfam e (Stammoate r ber oerfcbiebene n Sinien
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©ctr gcmetufam c 6fammt>ate r be*fcetfdjtebenenßittien
§ 11
3faa f Dornet , * 1726, t 1796
Hoipänbler in ©cbittacb
B f a a f D o r n e r tourb e als jüngftes Kinb bes fingelroirts unb 6cbiffer s >pan s
Bafob Dorne t bes jüngeren in ©ebiltacb aus feine r 1. Sbe mit Anna Slifabetb e geb.
6täbltn am 25. April 1726 im alten (Engel am Rtarftplaf e gebore n unb feinem Sauf =
paten , bem bamalige n Bürgermeifter Bfaat îrautmetn, naepgenann t (momi t aud) ber
Rame ðfaaí in ber gamílíe Dorne r auffam) . Da feine 3 älteren Btüber oor ihm
geftorbe n waren , wuch s er, ber nachmalig e Stammoate r ber oerfcbiebene n 2inien,
als einzige s Kinb heran . Rod) nicht 24jäbrig grünbete er 1750 einen eigene n |jau5 =
ftanb mit 6ofi e © o t t l i e b i n f ) e l b, eine r ^Pfarrtocbte r oon Bergfelben , DA. ©ulz,
bereit ältere ©chwefter SÜRarie Barbara , oermitmet e ASangne r oon Dornhan , bereit s
feit 7 Bahren in Schiltach oerheirate t mar mit bem oermitmete n Bürgermeifter Bfaat
ïrautroein (bem obengenannte n Taufpate n Bfaat Dorner) . Bon ben 9 Kinbern her
ßhe Bfaat Dorner s unb ©ottliebensrouchfen 6 heran , 3 ©ohne unb 3 Töchter, oon
benen bie 6 in bet ©tammreihe aufgeführten 2inien ausgehen .
BBie fein Vater , fo betrie b auch Bfaat neben her ©aftmirtfehaft Jpolzbanbel , mit
bem ein glofetech t auf ber Kinzig oerbunbe n mar. Ss mürbe ihm auch bie Obmanm
fd)af t über bie ©chiffer übertragen; benn 1771 mirb er als „Buchhalter ber ©d)iffet=
tompagnie " bezeichnet .
Über bie g t ö fz e t e i erzählt uns ein Snfel oon ihm, ber 1898 im Alter oon
97 Bähten als 23tioatman n in gteibut g geftotben e Karl Dorne r (früher Bapier =
fabrifan t unb Bürgermeifter in 2ebengerid) t [§ 104]) in feinen im 90. 2ebensjal) r
niebergefchriebene n Aufzeichnunge n folgenbes :
,,©ie gloftrecbte
1
waren eine Art Atonopol unb mürben auf 10 SBiiiger in 6d)ilfad) ,
2 in ßebengeriebt unb 3 in Sllpirsbad) »erteilt. VomVater ging bas glojjrecb t auf ben
6ohn über; fehlte ein folcber, fo tourb e Don ben glofzberecbtígíen ein neue s SOcitglieb in
Vorfchlag gebrach t unb oon ber Stegierun g beftätigt. ©ie 15 glofeberecbtigte n wählten
unter fid) einen Obmann , ber bie Vucbbaltun g innehatte , ©ie 2lusgabe n bezogen fid)
auf bie Serftellun g ber SiBebre unb auf bie 3iiftanbfet;un g ber Slo§ftrafee, was jebe s
grübjabr gefchehe n mujjt e unb oft grofje Saften oerurfaebte . ©a bie glofzberecbtigte n
eine Kompagni e bitbeten , fo würben bie Koftcn auf bie glöfze berechnet , ©er Obmann
ftellte bie jîecbnttng aus. — 3n Scbíltad) würben bie glöfje eingebunben ; bie glofjer
erhielten babei einen Taglobn oon 40 Kreuzer. 2Bar bas glofz fertig, wobei 10 bis
12 SJtann helfen mußten, fo tarnen bie glöjjer in bie Verpflegung bes glofzeigentümers,
erhielten aber bloß morgen s unb abenb s warme Kofi, ben Tag über hingege n nur einen
Trunf mit Käfe unb Vrot. 3n SSillftebt bei Kehl, bem Sinmünbungsort ber Kinzig in
ben Rhein, wohin bie ©cbütacber glose r bas g[of3 zu bringen hatten , erhielte n fie ihren
2obn für bas Sínbínben unb für bas Verbringen bortbin , zufamme n 4—6 ft."
1
Auf einer ©teínzeicbnung com Sabr e 1843 gewahr t man einen gtofs mit 15 Teilen ober
„©fteer", bie gleich ben Sinzelftämmen mit fwlzteilen ober „9Bieb" zufammengebunbe n finb.
3n bem Sunftwappe n ber gröfeer finb 2 getreust e Solznägel zu fehen , bie glofjfcgel beißen.
(«Siebe Vilb 6. 36.) ©ie glößerei, bie oon altershe r ein ftaupterwerbszwei g ber Bewohne r
bes ©täbtd)ens war, hat 1896 aufgehört.
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