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SÜtutmafslicbe Çerfunft ber gamílíe ©orner
Abíommlíng ber Schiltache r 2íníe, grau Alerà Oetlíng, t>or einigen Oabren Rad)=
forfcbunge n gehalten unb babeí im ïaufbud) in ben Bahren 1663—167 4 einen „ðaíob
Dorner , Wirt gum îburn", gefunben , roie aud) 1699 einen „Oatob Dorner , Weim
fubrmann" , oermutlid ) befjcn Sohn , bie beibe als Saufpate n aufgeführt finb. 6 u
märe alfo bie Rcöglid)teit, bafe ber (Engelwírí (ibríftían Dorne r in Scbiltad ) in oer=
if anbtfchaftlid)c n Begebunge n mit biefen ©utad)er Dorner n ftanb , oietleid) t aud) mit
biefen gemeinfam e Ahne n gehab t hätte. De r Rame f>an s Balob, ben (Ebriftia n
Dorne r einem feiner Söhne gab, unb gmar gerab e bem älteften gemeinfame n Stamm -
oate r ber in unferem gamitienbud ) bebanbelte n ginien , tonnt e auch eine folebe Sücö
ltd)fei t oermute n taffen , bod) ift aud) hierroieber eine fiebere geftftellun g nicht mög
lid), ba bie ©utad)er Kirchenbücher nichtroeiter als bis 1675 gurüdgehen.
Aud) bie Rad)forfd)unge n (Emil Dorner s in bem loie Schiltac h im Kir.gigtal ge=
legenen Stäbtchcn W o l f a d) blieben ergebnislos . Bmmerbi n ift uns intereffant , baf
ber (Ehroni t Wolfacb s oon grang Dífd) (S . 477) gu entnehme n ift, bajj im Wolfacbe
Stabtbuc h oon 1470 gelegentlic h her Anführung ber Hofftaítgínfe (©runbfteuer) er=
mähnt ift : „Dorner, Bobannes , Scbulmeifter. " Derfelb e ift aud) im Oberrbeinifcbe n
©efcbled)terbuch oon Kinbler unb Knoblod) auf Seite 236 neben einem „Hans ïorner
1390 bes ©erid)ts in greibur g i. Br." als Stabtfcbrethe r in Wolfad) 1501 aufgeführt.
Die in anberen Orten bes Kingigtals mie in Orten bes Harmersbad) = unb Schütter=
tals (Seitentälern recht s unb tinfs ber Kíngíg) oortommenbe n Dorne r mögen gleichen
Stamme s fein mie bie Schiltache r gamilie , finb abe r offenba r fd)on in ber oor=
reformatorifche n 3et t auseinanbergegange n unb nach her Herrfcbaft , unte r her fi
ftanben , entroebe r iatboltfc£> gebliebe n ober burcb hie ©egenreformation mieber tatho =
Ufa) gemorben . 3m Kingigtal hatt e ber ber Reformatio n ergeben e ©raf Wilhelm oon
gürftenberg ben eoangelifche n ©ottesbienft eingeführt, abe r fein ftreng tatbolifd ) ge=
finnte r Brube r griebric b hatt e ihn, als er 1548 gur Regierun g tarn, roíeber abge
febafft . Da nun abe r (Ebriftia n Dorne r eoangelifche r Konfeffion mar, ftammt e er
mobl aus einem ©ebiet mit eoangelifche r Beoölferung.
Wenn nad) einer in ber Schiltache r Sinie heftebenbe n Überlieferung bas in einige r
Rähe oon Sd)iltacf ) gelegen e f r e d) t a 1 fchon als Heima t ber Dorne r oermu
morben ift, fo tann aus ben Kirchenbüchern ber eoangelifche n ©emeinbe Oberprechta l
bies nicht urtunblid ) beftätigt werben , ba biefe nur bis 1704 gurüdreieben. (Es fei
nod) erwähnt, bafe in bem tatholifcbe n ilnterpred)tal , bas, meil nach oem tatbolifd)e n
(Elgacb eingepfarrt , tathotifc h blieb , ba bas nabe'Klofte r Walbtird ) mitgufpreebe n hatte ,
heut e nod) ein Hofbauer , obgleich er nicht Dorne r beífgt, gleichmob l „her Dornerbur "
genann t wirb, was barau f fcbliefte n läßt, bafg ber Hof oor 3eiten einem Hofhauer n
namen s Dorne r gehört hat.
Wappenerflärung
Unter Söerroertung eines ©ornerfeben (Siegelfiods , ber nach bem îobe feines 93efií5ers,
Stameraloerroalte r a. ©. griö ©orner in Aeutlingen (t 1891), an Pfarre r Sari ©orner über»
ging, tourb e oon SSetter Kunftmalcr Sbuarb ïrautroein nach beralbifcbe n ©efid)tspuntten ein
© o r n e r w a p p e n für bie in bíefem gamílíenbud) behanbelte n 2inien entworfen , ba
hiermit folgenbermafte n befebriebe n rcirb:
3m roten ©cbilb ein golbener ítofenjroeíg mit golbenen ©ornen, als f>elmgier ein wach=
fenber, rotgeíleíbeter 9Jcann mit golbenem tragen unb 6tulpen unb roter Alüfte, in ber
Aeebten roie auch in ber in bie §üfte geftemmte n unb auf bie golbene ©urt gelegten Sinfen
einen ©ornengroeig baltenb .