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©efcbicbtlicbes Don ©chiltad)
bamctlígen Oberamt s Homber g an 33 ab en abgetrete n mürbe.
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1442 ftar b ein anbere r
Reínolb oon'Urslingen , tinberlos , ber leßte feine s ©efcblecbts; feine ©rabftätte fanb er
in bem meltabgelegene n Ronnenflöfterlein VMtticben (l'A 6tunbe n oon ©cbentenaell).
©ein ©rabftein ift gefcbmücft mit feinem ftitreine n frübgotifcben iírslínger Söappen:
brei rot e (Schübe im roeißen (filbernen ) gelb e unb eine r Helm^ier mit ïopfbelm, bar»
über einen bärtigen Riannsfop f in marian t abfcbrecfenbe m triegerþaften Ausbrud ,
bebed t mit bob" pbrpgifcbe r Rlüße. (Rad) bem ©eteitmort aur Bilbermapp e oon
„Alt=©cbiltacb" oon (Ebuar b îrautroein.)
Die An l a g e ber oon Rcerian in feine r Topograpi e suevic a 1643 — alfo
etma in ber Seit , ba (£brtftxan Dorne r fid) in ©cbittad) nieberlief 3 — geaeicbnete n
23 u r g beute t Heinrieb éptb in ben ©cbwarawalboereinsbtättern April 1910 folgen»
bermaßen: „Das ©d)ioß ift gegen Often gegen bie Burgfeit e burcb einen tiefen Burg=
grabe n gefd)üßt. Hier fteb t ber oieredig e ïurm, Bergfrie b genannt , in beffen Unter»
gefeboß bie ©efangenen untergebrad) t mürben. Am SBeftabbang , am (Enbe ber An»
läge (oom Befd)aue r red)ts) , fteb t ein ©ebäube oon turmartige m Ausfeben , bas ein
Obergefd)of 3 oon fíd)tbarem gaá)toer£ bat. gs ift jebenfall s bas berrfcbaftlícbe Vk>bn=
baus , ber Dallas. Von biefem aum Burgfrie b aieb t im RMnfel eine Rlaue r mit
©d)ießöffnungen in ber Höhe bes Lehrgangs ; babinte r erheb t fid) ein meitere s ©e=
bäube, bas als Teil bes Dallas, etma mit Kemenate , angefehe n merbe n fann. "
Auf eine r 200 3ahr e fpäteren ßitbograpbie oon 1843 (6. 36) feben mir nod)
einige Riauerreft e aufragen . Heut e ift nur gana menig baoon erhalten , fo baß es
hierau s nicht meh r möglich ift, bie ©runbrißanlage bes ©anaen gena u feftauftellen .
RMe anberroärts, fo biente n auch hier bie Ruinen ben fpäteren Ortsbewohner n als
begueme r (Steinbruch . An ©telle bes Turm s erheb t fid) ictjt eine offen e Ausfid)ts
bütte mit hübfehem Überblid auf bas ©täbtehen, auf bas ©d)iltad)tal unb bas Kinaig»
tal auf» unb abwärts.
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SDtit 6d)ittad ) tarnen 1810 an 53aben aufje r ber Oberamtsftab t Cornberg bie feineraei
äufammen mit ihr unte r bem ©rafen Subroig I. um 1445 roürttembergifd) geworbene n Orte
©utaci), Kirnbad) unb Büchenberg (bei bem 1807 gegrünbeten Sönigsfelb), ferne r Sffieiler
unb Sennenbronn , außerbem bie pm Oberam t bes früheren S3enebiftinertlofter s 6t. ©eorgen
gehörigen ^farrort e ©t. ©eorgen (mit gilial deterseli ) unb iKönchroeiler. Rur bie früher
als gilialen aur Pfarre i SBeiler gehörigen Orte ©ulgau, ßoeberbof unb ©d)önbronn, welch
leßteres nun ^Pfarrfiß ift, blieben bei SBürttemberg.
Kirchlich gehörte ©chiltad), bas roie aurn Oberamt , fo auch aur ©peaialfuperinfenbena ?>orn=
berg gehörte, jur ©eneralfuperintenbena SBebenbaufen , au ber fonft nod) bie Diöjefen greuben»
ftabt , 9Mbberg, fterrenberg , ©ulj, Balingen, Tuttlingen , Tübingen unb S3ebenbaufe n ge»
hörten, ©iefe Diösefen würben ben ©eneralaten Tübingen unb ^Reutlingen (je mit ©iß in
©tuttgart) augeteilt .
SGßie Dr. Alban Rößger (§ 66) in ben „Bilbern aus einer (leinen altroürttembergifcben
©chroarjroalbftabt am <£nbe bes dreißigjährigen Krieges" (SKürttembergifcbe Vierteljahrs»
hefte 1892, ©. 386—408 ) ausführt, roar bie Karte ber Umgebung ©cbiltacbs in ben leßten
ðahrbunberten bunt ioloriert. 2llpirsbatt) , ©chiltad), Cornberg waren roürttembergifd). 2lber
oor ber ©tabi began n fojufage n febon bas Auslanb. Das red)t e Kinaigufer gehörte fchon
nicht mehr m SSürttemberg, fonbern sur gürftenbergifeben Sanboogte i Kinaigtal (©chenten»
aell, Oberroolfacb , SEßolfacb, ©t. Vornan); gegen ©üben grenat e bieWartun g an bas S3orber=
öfterreidnfehe (Aid)halben unb ©ebramberg). Dieroiirtiembergifcben ©emeinben waren pro»
teftantífá), bie anber n tatholifcb ; roie bamal s bie tinaig auf längere ©treden bie politifcbe
©renje bilbete , bilbet fie heut e noch fürs babifche ©ebiet auf biefelbe Sänge bie íonfeffíonelle.